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Bürgerinitiative für saubere Luft im Erzgebirge in Litvinov

Veröffentlicht am 15.06.2017 in Allgemein

Seit vielen Jahren klagen Erzgebirger über Gestank und Atemwegsbeschwerden und vermuten die Ursache im Böhmischen Becken. Bei entsprechender Windrichtung häufen sich die Beschwerden.

Eine vor mehr als 10 Jahren gegründete "Bürgerinitiative für saubere Luft im Erzgebirge" verweist immer wieder auf Probleme und sieht besonders die Raffinerie UNIPETROL aus Litvinov in der Verantwortung. Dort arbeiten ca. 4.500 Menschen und verarbeiten pro Jahr 5.5 Millionen Tonnen russisches Erdöl zu Benzin, Diesel, Kerosin, Teer, Bitumen, Plasten und Additiven für die chemische Industrie.

Am 14.06.2017 hatte UNIPETROL zum Gespräch geladen. Neben den Mitgliedern der BI waren Mitarbeiter aus dem sächsischen Umweltministerium, den neu eingesetzten Luftmessstationen sowie Bürgermeister und Kreisrat der Region Olbernhau mit vor Ort. Foto: privat

"In den Jahren nach der Wende hat sich viel in Sachen Luftreinheit hier bei uns im Erzgebirge getan, die Schwefelbelastung unseres Waldes ist zurückgegangen. Er wächst wieder nach" - so Simone Lang. "Doch leider gibt es immer noch Probleme, deren Ursachen wir nun mit dem staatlichen Projekt OdCom erforschen werden. Hier wird auf wissenschaftlicher Grundlage zu den Geruchsbelästigungen geforscht und es werden mit viel Aufwand über zwei Jahre fortlaufend Analysen der Luft vorgenommen. Die abschließenden Ergebnisse der Messungen sollten den Betroffenen und Verantwortlichen auf beiden Seiten der Grenze endlich Lösungswege aufzeigen."

Der Sprecher der BI, Hartmut Tanneberger, vertrat gegenüber Vertretern der Geschäftsleitung von UNIPETROL deutlich den Standpunkt, endlich etwas gegen die je nach Windrichtung unterschiedlich stark spürbare Geruchsbelästigung auf dem Erzgebirgskamm zu unternehmen. Thomash Hennik, Vorstandsmitglied der Firma und zuständig für Entwicklung und Forschung, lehnte seinerseits die Verantwortung seiner Firma für die schlechte Luft rundweg ab. Alle Anlagen würden überwacht, Reststoffe würden abgefackelt oder herausgefiltert. Ihm erschien es unwahrscheinlich, dass schlechte Luft aus dem Böhmischen Becken überhaupt über das Erzgebirge ziehen würde, zumal in Höhenlagen auf der tschechischen Seite keine Belästigung festzustellen sei.

Eine Dame aus der Bürgerinitiative fragte die Geschäftsleitung mehrfach: "Wenn bei Ihnen alles sauber ist, warum stinkt es dann immer noch bei uns?" UNIPETROL wies dies mit dem Hinweis auf andere Verursacher und noch unbekannte, nicht steuerbare, chemische Reaktionen in der Luft zurück.

Im Umgang miteinander höflich und mit einer Rundfahrt der BI über das Werksgelände von UNIPERTROL verabschiedet, werden beide Seiten weiterhin auf ihren Positionen beharren.

Für die Ursachenforschung zur schlechten Luft ist durch das Sächsische Umweltministerium ein EU-gefördertes Projekt zur Überwachung der Luftreinheit ins Leben gerufen worden. UNIPETROL befürwortet dies, ebenso die BI, die wiederum konkrete Ergebnisse in ihrem Sinne erwartet.

 
 

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