Seit vielen Jahren klagen Erzgebirger über Gestank und Atemwegsbeschwerden und vermuten die Ursache im Böhmischen Becken. Bei entsprechender Windrichtung häufen sich die Beschwerden.
Eine vor mehr als 10 Jahren gegründete "Bürgerinitiative für saubere Luft im Erzgebirge" verweist immer wieder auf Probleme und sieht besonders die Raffinerie UNIPETROL aus Litvinov in der Verantwortung. Dort arbeiten ca. 4.500 Menschen und verarbeiten pro Jahr 5.5 Millionen Tonnen russisches Erdöl zu Benzin, Diesel, Kerosin, Teer, Bitumen, Plasten und Additiven für die chemische Industrie.
Am 14.06.2017 hatte UNIPETROL zum Gespräch geladen. Neben den Mitgliedern der BI waren Mitarbeiter aus dem sächsischen Umweltministerium, den neu eingesetzten Luftmessstationen sowie Bürgermeister und Kreisrat der Region Olbernhau mit vor Ort. Foto: privat
"In den Jahren nach der Wende hat sich viel in Sachen Luftreinheit hier bei uns im Erzgebirge getan, die Schwefelbelastung unseres Waldes ist zurückgegangen. Er wächst wieder nach" - so Simone Lang. "Doch leider gibt es immer noch Probleme, deren Ursachen wir nun mit dem staatlichen Projekt OdCom erforschen werden. Hier wird auf wissenschaftlicher Grundlage zu den Geruchsbelästigungen geforscht und es werden mit viel Aufwand über zwei Jahre fortlaufend Analysen der Luft vorgenommen. Die abschließenden Ergebnisse der Messungen sollten den Betroffenen und Verantwortlichen auf beiden Seiten der Grenze endlich Lösungswege aufzeigen."