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Interview mit dem neuen Kreisvorsitzenden Gerd Habenicht

Veröffentlicht am 06.03.2010 in Allgemein
Auf dem Kreisparteitag in Bärenstein stand der neue Kreisvorsitzende dem Team von spd-erzgebirge.de für ein Interview zur Verfügung.

spd-erzgebirge.de: Herr Habenicht, Ihnen eilt der Ruf eines engagierten Sozialdemokraten und erfahrenen Kommunalpolitikers voraus. Gestatten Sie unseren Lesern darüber hinaus an dieser Stelle doch mal einen kurzen Einblick in Ihren bisherigen persönlichen und politischen Werdegang. Was waren für Sie die prägenden und entscheidenden Wegmarken?

Gerd Habenicht: Ich bin 1970 in die SPD eingetreten, weil mich die sozialdemokratischen Richtlinien überzeugt haben – insbesondere inspiriert durch Willy Brandt mit seiner gelebten Sozialdemokratie und Helmut Schmidt mit seinem engagierten, geraden politischen Stil. Schon sehr bald nach meinem Eintritt in die SPD habe ich aktiv die Kommunalpolitik mitgestaltet – und zwar zunächst als Ratsmitglied in unserer Gemeinde, später ebenso als Ratsmitglied/Ratsvorsitzender in der Samtgemeinde. Ich war 12 Jahre Bürgermeister in der Gemeinde Neu Darchau – die noch heute bleibende Bilder meiner stets aktiven Amtstätigkeit aufweist - der Kanalbau in 9 Dörfern, Denkmal-Häuser wie das „Göpelhaus“ -, eine sehr florierende Fährverbindung auf der Elbe zwischen West und Ost seit November 1989 nach der Grenzöffnung – ein Yachthafen , eine Schulsporthalle , ein Sportlerheim und vieles mehr. ...

spd-erzgebirge.de: Die Delegierten des heutigen SPD - Kreisverbandsparteitag Erzgebirge haben Sie mit großer Zustimmung in Ihr neues Amt als Vorsitzender gewählt. Nun durchlebt die SPD Bundesweit aber auch im Erzgebirge schon seit längerem eine schwierige Phase. Wie wollen Sie die Sozialdemokratie im größten Landkreis Sachsens wieder zurück in die Erfolgsspur führen? Und mit welchen politischen Themenfeldern wollen Sie Herz und Verstand der Erzgebirgler erobern?

Gerd Habenicht: In den letzten Tagen haben wir sowohl im Land als auch im Bund das wahre Gesicht der jetzt regierenden Parteien zu Gesicht bekommen. Es gibt für uns genügend Ansätze, um wieder auf die „Erfolgsspur“ zu kommen: Die SPD muss im Einklang mit der Arbeitnehmerschaft und den Gewerkschaften sich für die Belange der arbeitenden Menschen einsetzen. Dazu bedarf es einer aktiven Beschäftigungspolitik mit einer vernünftigen Entlohnung - und nicht mit Billiglöhnen. Gute Bildung – gute Ausbildung, sind Faktoren für die Zukunft, sie sichern den Menschen ihren Arbeitsplatz und sichern auch die Wirtschaftsstandorte. Hierzu ist aber auch eine gute Breitbandversorgung erforderlich – nach meiner Auffassung haben der Freistaat und der Landkreis hierfür viel zu wenig zum Ausbau beigetragen und somit den Firmen Marktchancen verbaut. Dieses ist Aufforderung genug für mich, entsprechende Energie dafür einzusetzen. Die SPD im Erzgebirge wird darauf achten, dass die sozialen Belange gegenüber Kindern, sozial Schwachen und Senioren nicht geschwächt werden und nicht dem Rotstift unterliegen – sei dies im Freistaat oder in den Kommunen, in denen wir vertreten sind. Bei all unseren Überlegungen dürfen wir im Erzgebirge den demographischen Wandel nicht außer Acht lassen – heißt für mich, dass wir die Infrastruktur erhalten, stärken und verbessern müssen.

spd-erzgebirge.de: Viele Menschen, insbesondere auch in der Politik treten ein neues Amt immer mit einem prägnanten Motto an. Wie lautet nun Ihr Credo für die vor Ihnen liegende Amtszeit als SPD-Kreisverbandsvorsitzender im Erzgebirge?

Gerd Habenicht:Wir haben die Menschen bei unseren Veränderungen nicht mitgenommen – sie nicht gut genug aufgeklärt – daher ist mein Leitziel : Vertrauen auf- und auszubauen. Denn nur wer aufgeklärt ist, kann einer Sache – einer Partei - Vertrauen schenken. Es muss eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Kreisvorstand, der Kreistagsfraktion, den Landtagsabgeordneten in Dresden und den Ortsvereinen geben. Wir müssen als SPD den Leuten mehr Gehör schenken und mit ihnen ins Gespräch kommen – nur so können wir in Erfahrung bringen, welche Probleme bestehen und wie wir ihnen helfen können! All diese Punkte können wir nur gemeinsam schaffen, indem wir Vertrauen aufbauen und Politik von unten nach oben und umgekehrt machen.


Wir bedanken uns bei Gerd Habenicht für das Interview und wünschen Ihm und seinen Team im Kreisvorstand für ihre Arbeit viel Erfolg und alles Gute.
 
 

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