Jahr um Jahr haben wir – besonders in den ländlichen Räumen – eine stetig sinkende Zahl an Schülerinnen und Schülern zu beklagen, und Schulstandorte werden geschlossen. Als Folge schlagen immer mehr junge Menschen freudlos etliche Wochenstunden in Schul- oder Linienbussen tot. Auch deshalb gestaltet sich das Leben auf dem Land für junge Familien nicht gerade einfach. Was also tun, um die langen Schulwege so erträglich wie nur möglich zu gestalten?
Eine erstaunlich untaugliche, gar kontraproduktive Antwort darauf hat die sächsische Staatsregierung vorgelegt. Ihr Vorschlag zur künftigen Finanzierung der Schülerbeförderung zieht exakt die falschen Schlüsse: Ausgerechnet die kreisfreien Städte mit ihren relativ kürzeren Schulwegen und vorhandenem Nahverkehrssystem sollen 20 Euro pauschal pro Schüler mehr für die Beförderung erhalten als die Landkreise. Dabei weiß jedes Kind, dass in erster Linie die weiten Schulwege und nicht die Zahl der Schüler die steigenden Kosten verursachen. ...