Simone Lang: Paragraf 219a muss aus dem Strafgesetzbuch gestrichen werden
Annaberg-Buchholz. Der Verein Lebensrecht Sachsen ruft auch in diesem Jahr zu einer Demo nach Annaberg-Buchholz auf. Am 16. Juni gehen die sogenannten „Lebensschützer“ auf die Straße, um für das generelle Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen zu demonstrieren.
Die Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD Erzgebirge, Simone Lang wird gegen den „Schweigemarsch“ demonstrieren. Sie äußert sich zu ihrer Intension folgendermaßen: „Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht. Dies schließt das Recht der Frau ein, über die Austragung ihrer Schwangerschaft selbst zu entscheiden. Das Recht auf eine selbstbestimmte Lebensplanung muss weiter gestärkt und ausgebaut werden. Ebenjenes Recht wird von den Demonstranten negiert, dem müssen und werden wir uns entgegenstellen.“
Dazu führt die gelernte Krankenschwester weiter aus: „Mir geht es insbesondere darum, noch einmal ein Zeichen in Richtung Berlin zu senden. Denn keine Frau trifft die Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch leichtfertig. Bei dem Prozess sollten wir ihr keine Steine in den Weg legen. Mit dem Paragraf 219a StGB machen wir aber genau das. Die Frauen haben ein Recht auf Informationen. Der Paragraf, durch den Ärztinnen und Ärzte kriminalisiert werden, wenn sie über Schwangerschaftsabbrüche informieren, muss daher ersatzlos gestrichen werden.“
„Wir können an dem Punkt jedoch nicht stehen bleiben. Wir brauchen eine offene und breite Debatte zu dieser Thematik, die weit über die Abschaffung von 219a hinausgehen muss. Ich habe hier insbesondere die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln im Auge.
Zugleich setze ich mich für einen kostenfreien Abbruch der Schwangerschaft bis zur vollendeten 12. Schwangerschaftsabbruch ein. Die Selbstbestimmung der Frau, darf nicht länger am Geldbeutel scheitern“, so Lang abschließend.
Mit freundlichen Grüßen
Simone Lang